Projekthintergrund
Zielgruppe im engeren Sinne ist die weitgehend verarmte Bevölkerung der russischen Exklave Kaliningrad, früheres Königsberg. Für große Teile der hier lebenden Menschen gilt, dass diese ohne Zugang zu den erforderlichen Ressourcen ihre Situation aus eigenen Kräften nicht dauerhaft verbessern können. Im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe sollen ausgewählte Familien bzw. informelle Gruppen mit sichtbarer Eigeninitiative beim Auf- bzw. Ausbau kleiner wirtschaftlicher Geschäftsbetriebe finanziell gefördert werden.

Zielsetzung
Voraussichtlich sollen im Jahr 2007 wiederum etwa 6 bis 8 Klein- und Kleinstbetriebe unterstützt und somit etwa 20 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden. Durch die Einkommensschaffung bzw. -sicherung bei den unmittelbar Geförderten ergibt sich insgesamt eine Zielgruppe von etwa 30 Personen. Mittelbar werden durch Einbeziehung der Familien mehr als 140 arme Menschen der Region durch das Projekt erreicht.

Das übergreifende Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Einkommens- und Lebensbedingungen armer Menschen in der Exklave Kaliningrad.

Folgende Unterziele werden durch das Projekt verfolgt:

  • Sicherung bestehender Existenzen
  • Hilfe beim Aufbau von neuer Einkommensmöglichkeiten
  • Schaffung von neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen
  • Verminderung der Migration der Landbevölkerung
  • Stärkung der Gedanken der Hilfe zur Selbsthilfe
  • Förderung von Eigeninitiative
  • Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen

Projektverlauf
Die zentrale Maßnahme des vorliegenden Antrages stellt die Vergabe von dringend erforderlichen Darlehn für Investitionen dar. Die Zielgruppe verfügt über keinen Bankzugang, bzw. sie kann die Konditionen der Geschäftsbanken nicht erfüllen. Die Kreditzinsen sind hoch und als Sicherheit wird bis zum 3fachen der Kreditsumme verlangt. Im Ergebnis kann nur derjenige einen Kredit bekommen, der schon über gewisse Rücklagen verfügt.

Im Rahmen des Projektes wurde von der Schmitz-Hille-Stiftung ein revolvierender Fonds mit Kapital ausgestattet. Der lokale Verein „PROFKO“ nimmt die Anträge entgegen und berät die Antragsteller bei der Erstellung eines Betriebsplanes, der die Grundlage für jeden Antrag bildet. Nach Prüfung der Verhältnisse vor Ort durch Besuche und Gespräche und nach einer Bewilligung des Vorstandes „PROFKO“ wird ein Vorschlag zur Bewilligung des Darlehns an die W. P. Schmitz-Stiftung geleitet, die die erbetenen Mittel ggf. freigibt.

 
In Zusammenarbeit mit dem einheimischen Träger PROFKO, Russischer Verein “Professionelle Koordination” – Projektbeginn: Jan. 2007