Projekthintergrund
Anfang 2004 fiel der Startschuss für den Aufbau einer Rehabilitationseinrichtung für Körperbehinderte In Denpasar auf Bali. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es auf Bali noch keine Einrichtung mit dem Ziel der Rehabilitation und Therapie von Körperbehinderten. Lediglich in Java (Solo und Yogyakarta) gibt es Rehabilitationseinrichtungen für Körperbehinderte.
Zielsetzung
Wegen der großen Entfernung und der damit verbundenen Kosten können es sich nur reichere Familien leisten, ihre behinderte Kinder oder Jugendliche in Therapie-Einrichtungen nach Solo oder Yogyakarta zu schicken.
Ein größeres Problem ist, dass Behinderung in weiten Kreisen der indonesischen Gesellschaft als eine Art Strafe der betroffenen Familien angesehen wird. Besonders in den Dörfern im ländlichen Raum ist diese Vorstellung noch stark verbreitet. Nachbarn meiden daher meist Familien mit behinderten Angehörigen. Nur allmählich wächst das Bewusstsein, dass Behinderung keine Schande ist, und dass Behinderte ein Recht auf Würde, persönliche Entwicklung, Selbstentfaltung und das Recht auf Integration in die Gesellschaft haben.
Am Rande der Stadt konnte die Stiftung YPB (Yayasan Peduli Kemanusiaan) ein Haus mieten, welches behindertengerecht umgebaut und mit Möbeln, Therapiegeräten, Turngeräten und Behandlungsmatratzen ausgestattet wurde. Einen Großteil der Therapiegeräte stellte der holländische Physiotherapeut Hans Nooy selber her. Dazu beobachtet und analysiert Hans Nooy die Art der Behinderung eines jeden Patienten zunächst ganz genau. Entsprechend der behinderten Körperteile und des Grades der Behinderung werden die entsprechenden Therapiegeräte ausgewählt und konstruktiv und die individuellen Erfordernisse angepasst und ggf. so verändert, dass für den Patienten der optimale Nutzeffekt entsteht.
Die Einrichtung betreut heute täglich 15 bis 20 Patienten. In dem zweistöckigen Gebäude gibt es verschiedene Räume, ausgestattet mit Geräten, Therapieliegen, und Turnmatten. Für Patienten, die nicht aus der unmittelbaren Umgebung stammen, gibt es in zwei nett eingerichteten Räumen für die Patienten Übernachtungsmöglichkeit sowie eine kleine Küche zur Selbstversorgung. Im Allgemeinen werden die Patienten von ihren Angehörigen gebracht oder kommen allein zur täglichen Behandlung. Das Projekt hat sich von Beginn an sehr positiv entwickelt und findet inzwischen auch außerhalb der Insel Bali Beachtung. Die Anzahl der Patienten hat während der letzten Jahre stetig zugenommen, was zeigt, dass ein hoher Bedarf an Therapie und Behandlung besteht. Mit der Unterstützung beim Aufbau dieser wichtigen Einrichtung hat die Schmitz-Hille-Stiftung einen sehr wichtigen Beitrag für die Versorgung von behinderten Menschen auf Bali geleistet.
Sie können helfen
Für die Realisierung und Fortführung des Projektes für den Zeitraum 2011 und 2012 benötigen wir Ihre Unterstützung (z.B. im Rahmen von Spenden oder Projektpatenschaften). Sprechen Sie uns gern an oder schreiben Sie uns. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.
Auch sind wir für weitere Projekte an einer Zusammenarbeit mit kofinanzierenden Partnerorganisationen, Unternehmen und Institutionen interessiert. Wir Informieren Sie gerne hierüber.
In Kooperation mit der Yayasan Peduli Kemanusiaan (YPK); Indonesien – Denpasar (Bali)