Projekthintergrund

Wächter, die über Nacht auf den Feldern bleiben müssen. Überall in den Tropen beginnt die Dunkelheit kurz nach 18.00 Uhr und endet gegen 6.00 Uhr. Wegen der erträglicheren Temperaturen könnten die Abende Zeiten gesteigerter Aktivitäten sein. Die Fischerplattformen sind überhaupt nur nachts besetzt und benötigen Beleuchtung zum Fischfang.

Zielsetzung
Der Übergang zur Solarleuchte kann Menschen ohne Stromanschluss helfen, die Abendstunden besser zu nutzen als bisher. Für alle häuslichen oder gewerblichen Tätigkeiten, zu allen Arbeiten für Bildung und Schule ist ausreichende und zuverlässige Beleuchtung Voraussetzung und eine große Erleichterung. Das Projekt sieht daher die Einführung von Solarlampen vor, zur gleichzeitigen Substitution der bisher eingesetzten Petroleumlampen. Bei den gegenwärtig steigenden Petroleumpreisen amortisiert sich die Solarleuchte bereits nach wenigen Monaten. Zusätzlich können mit der Substituierung von Petroleum Lampen durch Solar betriebene Lampen viele Unfälle, Brände und gesundheitliche Nebenwirkungen vermieden werden.

Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den späten Abend und Nachtstunden für Fischerleute auf den Fischereiplattformen und Fischerbooten sowie für Bauern und Wächter auf den Feldern und für die dörflichen Haushalte. Durch Substitution der Petroleumlampen durch Solarleuchten sollen spürbare finanzielle Einsparungen erreicht werden, so dass die Familien mehr Geld für Ihre Gesundheit zur Verfügung haben und etwaige Ersparnisse in die Ausbildung der Kinder investieren können.

Zu den wesentlichen Maßnahmen zählen: Die Durchführung von Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit, um auf diese Weise der Bevölkerung und den lokalen Behörden und Ministerien die Umwelt- und Energieproblematik näherzubringen, ferner die Einrichtung einer kleinen Produktionswerkstatt für Solarlampen im Eigenbau, Ausbildung von Jugendlichen für den Bereich Nutzung alternativer Energien und erneuerbare Energien sowie Ausbildung von Monteuren für Solarlampen.

Projektverlauf
Durch die Verringerung der Ausgaben bzw. durch Einsparung des Kaufs von Petroleum können langfristig erhebliche Finanzmittel eingespart und für andere wichtige familiäre Zwecke eingesetzt werden. Langfristig lassen sich durch diese Maßnahmen die Lebensbedingungen der betroffenen Familien spürbar verbessern und es lassen sich zudem gesundheitliche Risiken mindern, die von der Nutzung offener Flammen und dem Verbrennen von Petroleum ausgehen.

Mit diesem Projekt unternimmt der Antragsteller einen weiteren Schritt in Richtung Einführung und Nutzung erneuerbarer Energien. Angesichts steigender Energiepreise ist es wichtig, gerade auch den Entwicklungsländern zu helfen, einen Zugang zu alternativen Energieversorgungstechnologien zu erhalten.

In Zusammenarbeit mit Projekthilfe Indonesien e.V. und dem einheimischen Träger Yayasan Anak Negeri – Projektbeginn: Mai 2007