Projekthintergrund
In der Bergregion auf Negros Oriental, in der Nähe der Küstenstadt San Carlos, liegt die Kleinstadt Canlaon. Die Region mit ihrer Vielzahl kleiner bäuerlicher Gemeinden besitzt kaum Infrastruktur. Es gibt nur wenige befestigte Straßen in Calaon. Zur Gemeindeinfrastruktur gehören eine Elementarschule und eine Junior Highschool. Eine weiterführende Schule befindet sich 80 km weit entfernt in der Küstenstadt San Carlos. Auch für Arztbesuche oder stationäre Behandlungen, sowie zu Banken, Internetkommunikation und sonstigen Dienstleistungen müssen die Bewohner Canlaons nach San Carlos oder in die 5 Stunden entfernte Stadt Bacolod fahren. Die Bauernfamilien in Canlaon sind äußerst arm. Sie leben meist nur von dem, was sie selbst produzieren.
Zielsetzung
Viele Familien wohnen mit ihren 8 bis 10 Kindern in einer einfachen Hütte aus Holz und einem Dach aus Palmblättern, mit meist nur einem, manchmal auch zwei kleinen Räumen. Die Wohnungen haben weder Strom noch Anschluss an eine Wasserversorgung. Gekocht wird meist vor der Hütte unter einem Verschlag. Der Qualm des Feuers zum Kochen, aber auch der nasskalte Lehmboden sowie der durch Dach und Wände hineinziehende Regen während der tropischen Regenzeit gefährdet die Gesundheit der Familienmitglieder.
Eine Verbesserung der Wohnbedingungen der Familien wirkt sich positiv auf die gesundheitliche Situation und mittelbar auf die wirtschaftliche Lage der Familie aus. Ziel ist es zunächst die Wohnungssituation besonders armer Familien in den Gemeinden rund um Canlaon sowie im Rahmen weiterer Förderprogramme auch die wirtschaftliche Situation nach und nach zu verbessern.
Projektverlauf
Die Baptistengemeinde Canlaon hat vor zwei Jahren in Kooperation mit der Schmitz-Hille-Stiftung damit begonnen, kleine Häuser für die Armen zu errichten. Das Projekt hat sich erfreulich gut entwickelt. Inzwischen konnten 40 Familien ein neues Zuhause beziehen. Die Familien leben nicht an einem Ort zusammen. Ihre Wohnungen liegen in der Region Canlaon in einem Umkreis von 40 km verstreut. Wegen der Abgeschiedenheit mancher Familien und der teils bergigen Landschaft hat sich die Anschaffung und der Transport von Baumaterialien als recht aufwendig und beschwerlich erwiesen.
Die neu errichteten Häuser besitzen ein Fundament und etwa 1,50 m hohe Grundmauern. Wände und Dachstuhl sind aus soliden Holzbalken konstruiert und das Dach besteht aus verzinktem Wellblech. Die Häuser haben verschließbare Holztüren und Fenster mit Holzflügeln. Der Innenbereich ist in zwei oder drei Räume aufgeteilt und besitzt einen weiteren Raum als kleine Küche. Da die Familien in der Regel kleine Öfen mit Holzfeuerung verwenden, wurde ein Rauchabzug integriert. Die Familien sind überglücklich über ihre einfachen, aber soliden und schönen Wohnungen. Die Wohnungen sind nach außen hin dicht und sauber, und sie lassen sich leicht warten.
Das Hausbauprogramm konnte mit hoher Eigenleistung der begünstigten Familien umgesetzt werden. Das Programm soll auch in den Folgejahren weiter ausgebaut werden, damit nach und nach weitere Familien aus der Gemeinde Canlaon ihre Wohnsituation verbessern können. Ergänzt werden soll das Wohnungsbauprogramm durch ein Kleinkreditprogramm, um auch die Einkommenssituation der Bauern durch Intensivierung der Landwirtschaft nachhaltig zu verbessern.
In Kooperation mit der Berean Bible Baptist Church Canlaon; Philippinen – Canlaon